Wohnwagen oder Wohnmobil | Was passt besser zu mir?

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Wohnwagen oder Wohnmobil | Was passt besser zu mir? 

Wohnmobil oder Wohnwagen? Was ist besser?

Wahrscheinlich lautet die wichtigste Frage, was für einen Urlaub stelle ich mir vor? Wollen Sie eine Rundreise machen und öfter Ihren Standort wechseln oder eher Ausflüge in die nähere Umgebung unternehmen? Im ersten Fall ist es natürlich besser ein Wohnmobil zu wählen, denn diese Variante ermöglicht Ihnen schnell und spontan abzufahren. Auf der anderen Seite ist ein Wohnwagen zu empfehlen, wenn Sie die Gegend zu Fuss oder mit einem Fahrrad erkunden möchten, dadurch lassen Sie den Wohnwagen mit all Ihren Sachen für längere Zeit auf einem Campingplatz stehen und unternehmen Ausflüge in der freien Natur.

Wenn wir über ein Wohnmobil oder ein Wohnwagen sprechen, sollten wir zuerst die Unterschiede erklären: 
Ein Wohnmobil, oft auch Camper oder Reisemobil genannt, ist ein Kraftfahrzeug, das über eine Wohneinrichtung verfügt.

Ein Wohnwagen ist eher ein Kfz-Anhänger. Sie sind mit einem kleinen Heim auf Rädern unterwegs, das aber ein Zugfahrzeug benötigt.


Hier sind die Vorteile und die Nachteile beider Optionen:

Vorteile des Wohnmobils

Wenn Ihr Wohnmobil abfahrbereit vor der Tür steht, können Sie sofort losfahren.
Wohnmobile können autark sein, weshalb man nicht auf Camping- oder Stellplätze angewiesen ist. Ihr Zuhause fährt praktisch mit.
Freie Parkplätze sind quasi überall verfügbar.
Ein Wohnmobil lässt sich wie ein Auto fahren. Man muss sich zwar an die Größe gewöhnen, doch ist fahren und parken deutlich einfacher als mit einem Gespann.
Die Reisedauer ist kürzer, da man mit dem Wohnmobil die gleiche Höchstgeschwindigkeit wie mit einem PKW fahren kann.
Nach dem Urlaub dürfen Sie ihr Wohnmobil vor der Tür parken, da es vom Gesetzgeber als normales Auto angesehen wird.

Nachteile des Wohnmobils

Wohnmobile sind relativ teuer in der Anschaffung. Man muss auch mit höheren Nebenkosten rechnen, denn auch die KFZ-Versicherung und Steuern müssen bezahlt werden.   
Fahrgeräusche, die während der Fahrt zu hören sind. Bei Wohnmobilen sind das nicht nur die klassischen Fahrgeräusche (Wind, unebener Untergrund etc.), sondern auch das Geklapper von Schubladen, Besteck und Geschirr im Wohnraum. 
Alle Reisenden sind wie aneinander gebunden: möchte einer aus der Familie irgendwohin, müssen alle anderen mit. 
Hat das Basisfahrzeug das Ende seiner Tage erreicht, ist auch Schluss mit den Traumreisen. Ihr Aufbau  kann nicht auf ein neues Basisfahrzeug umgesattelt werden.

Wohnmobile sind heutzutage fast immer autark und unabhängig von Camping- und Stellplätzen. Diese Fahrzeuge haben ausreichend große Batterien, einen Frischwassertank, einen Abwassertank, eine Kassettentoilette, Wasch/Duschmöglichkeiten und Kochgelegenheiten an Bord.

Da Wohnmobile eigentlich Fahrzeuge sind, lassen sie sich grundsätzlich wie große PKWs fahren. Sie werden auch vom Gesetzgeber als solche angesehen. Wohnmobile mit einem Gesamtgewicht von bis zu 7,5 t, dürfen mit einem normalen PKW-Führerschein gefahren werden, wenn Sie diesen vor  1999 erhalten haben. Sollte es nicht so sein, brauchen Sie einen C1-Führerschein. Beim Fahren sind die Wohnmobile eindeutig schneller, weil es keine Geschwindigkeitsbegrenzungen für sie gibt.


Vorteile des Wohnwagens

Mit einem Wohnwagen ist man vor Ort mobiler. Das Auto bzw. Zugfahrzeug kann flexibel genutzt werden.
Im Wohnwagen hat man mehr Platz auf gleicher Länge.
Ein Wohnwagen ist viel kostengünstiger als ein Wohnmobil. In Anschaffung, Unterhalt und Folgekosten. 
Für Mitreisende ist es viel sicherer im Auto mitzufahren, als hinten im Wohnmobil. 
Alle Mitreisenden sind etwas flexibler. Der eine kann mit dem PKW wegfahren, während der andere im Wohnwagen bleibt.
 

Nachteile des Wohnwagens

Ein Wohnwagen ist oft nicht autark. Sie müssen sich um die Grundversorgung kümmern. 
Stellplätze dürfen von Wohnwagen nicht immer genutzt werden.
Einparken ist mit Gespann umständlicher und nicht jedermanns Sache. Parken ist nur auf großen Parkplätzen möglich.
Viele kleinere Straßen oder Dörfer können mit einem Wohnmobil nur schwer oder gar nicht befahren werden.

Wohnwagen sind auf Campingplatz-Aufenthalte ausgerichtet. Die Grundversorgung mit Strom, Gas und Wasser ist für jeden unabhängigen und bequemen Urlaub wichtig. Wenn man mit einem Wohnwagen unterwegs ist, sollte man sich vorab über Stell- und Campingplätze erkundigen, um Komplikationen zu vermeiden.
Anders als bei den Wohnmobilen, muss der Wohnwagen an ein Zugfahrzeug gekoppelt werden. Obwohl dadurch die Mobilität beschränkt ist, hat der Wohnwagen einen großen Vorteil, Sie können ihn jederzeit abkoppeln und auf einem Campingplatz abstellen. So wird Ihr Auto wieder zum normalen Fahrzeug und Sie können sich die Welt anschauen, ohne den Anhänger überall hin mitschleppen zu müssen.

Bei der Fahrt sollten Sie darauf achten, dass der Wohnwagen nur mit knapp 80 bzw. 100 km/h mit entsprechender TÜV-Zulassung gefahren wird, gem. §3 der StVO, daher sollten Sie vielleicht eine etwas längere Reisedauer einplanen. Zu berücksichtigen dabei, ist jedoch die Tatsache, dass ein Wohnwagen erheblich günstiger in der Anschaffung ist als ein Wohnmobil.

In den letzten Jahren ging der Trend deutlich in Richtung Wohnmobil

Diese Tendenz soll aber auf keinen Fall Ihre Entscheidung beeinflussen, denn die Wahl ob Sie sich ein Wohnmobil oder ein Wohnwagen anschaffen ist für jeden individuell und abhängig von den Bedürfnissen zu treffen, daher ist es sinnvoll sich eine eigene Pro- und Kontra Liste anzulegen und sich vorab gut Gedanken darüber zu machen. Am Ende der Fahnenstange führen jedoch beide Varianten zum gleichen Ergebnis und zwar zu Freiheit, Unabhängigkeit und zur Liebe zu reisen.

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